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Tierversuchsfreie Forschung

19.11.2018
Saarland

Beschreibung

Die Anfrage im Saarländischen Landtag thematisiert den Stand der tierversuchsfreien Forschung. Der Fragesteller verweist auf die Warnung des Landesbeauftragten für Tierschutz vor bis zu 20 % mehr Tieren im Versuch aus statistischen Gründen. Laut Landesregierung gibt es keine Statistik darüber, wie viele Versuche an saarländischen Hochschulen tierversuchsfrei ersetzt wurden. An der Universität des Saarlandes werden in Studium und Prüfungen keine eigens hierfür getöteten Tiere verwendet, daher gab es keine Befreiungsanträge. Es existieren keine speziell dafür reservierten Fördermittel, Projekte mit 3R-Zielen können jedoch aus dem allgemeinen Landesforschungsprogramm gefördert werden. Ein Beispiel ist ein Projekt zur tierversuchsfreien kardiovaskulären Forschung (322.000 € bis 2019). Für Alternativmethoden gibt es auf Bundes- und EU-Ebene Suchportale und Validierungsnetzwerke. 2017 wurden an saarländischen Einrichtungen insgesamt über 21.000 Tiere (v. a. Mäuse) in Versuchen eingesetzt.


Fragen

1. Wie viele Versuche an den saarländischen Hochschulen und Forschungsinstituten, für die bislang Tiere benutzt wurden, konnten im vergangenen Jahr und in den ersten sechs Monaten diesen Jahres durch neue Methoden tierversuchsfrei umgesetzt werden? 2. Wie viele begründete Anträge, in der Prüfungsordnung vorgeschriebene Studien- und Prüfungsleistungen ohne die Verwendung eigens hierfür getöteter Tiere zu erbringen, gab es an den saarländischen Hochschulen im vergangenen Jahr und in den ersten sechs Monaten diesen Jahres und wie viele davon wurden positiv beschieden? 3. Welche Mittel und Ressourcen stellen die saarländischen Hochschulen derzeit bereit, um die Entwicklung von Methoden und Materialien zu fördern, die die Verwendung von lebenden oder eigens hierfür getöteten Tieren verringern oder ganz ersetzen können? 4. Welche Fortschritte gibt es bisher bei der Entwicklung von Methoden und Materialien, die die Verwendung von lebenden oder eigens hierfür getöteten Tieren verringern oder ganz ersetzen können? 5. Plant die Landesregierung eine Aufstockung der Mittel oder eigene Projekte zur Entwicklung von Methoden und Materialien, die die Verwendung von lebenden oder eigens hierfür getöteten Tieren verringern oder ganz ersetzen können? 6. Wie viele Tiere wurden im vergangenen Jahr und in den ersten sechs Monaten diesen Jahres an den saarländischen Hochschulen und Forschungsinstituten für Versuche herangezogen aufgrund statistischer Grundüberlegungen und zur Verbesserung der Aussagekraft wissenschaftlicher Arbeiten?