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Tierversuche in Hessen -Teil I
10.01.2023
Hessen
Beschreibung
Die Kleine Anfrage von Heidemarie Scheuch-Paschkewitz (DIE LINKE) behandelt Tierversuche in Hessen, insbesondere zu regulatorischen Zwecken und zur Routineproduktion. 2020 wurden 280.415 Tiere in Hessen in Versuchen eingesetzt, davon 38,7 % für regulatorische Zwecke. Die Umweltministerin betont, dass Tierversuche nur durchgeführt werden, wenn keine Alternativen verfügbar sind. Ersatzmethoden wie der Monozyten-Aktivierungs-Test werden empfohlen, sind aber nicht verpflichtend. Viele Tierversuche entfallen auf Antikörperproduktion und mikrobiologische Diagnostik.
Die Landesregierung hat keine vollständige Datenlage zu durchgeführten Tierversuchen, da keine Meldepflicht besteht. Die Schwere der Belastung variiert: 2019 waren 71,1 % der Versuche mit geringer, 12,3 % mit schwerer Belastung verbunden. Bis 2021 stieg der Anteil gering belastender Versuche auf 81 %. Versuche mit schwerer Belastung betrafen hauptsächlich Mäuse, Meerschweinchen und Zebrabärblinge.
Zur Reduzierung von Tierversuchen sind Forschung und Dokumentationsverpflichtungen vorgesehen, doch viele gesetzlich vorgeschriebene Tierversuche haben noch keine zugelassenen Alternativen.
Fragen
1. Wie viele Tierversuche wurden 2019–2021 ohne Einbezug der Hochschulen durchgeführt?
2. Wie viele Tiere wurden in hessischen Forschungseinrichtungen verbraucht (nach Art und Jahr)?
3. Wie viele Tiere wurden nach Versuchen getötet bzw. mehrfach eingesetzt?
4. Zu welchen Zwecken wurden die Tierversuche durchgeführt?
5. Wie viele Tierversuche fielen in die verschiedenen Schweregrade (2019–2021)?
6. Wie verteilen sich Tierversuche mit schwerer Belastung auf verschiedene Tierarten?