Auf den Merkzettel setzen
Weiterbildung durch Tierversuche
13.12.2013
Berlin
Beschreibung
In den letzten fünf Jahren wurden in Berlin zahlreiche Fortbildungsprogramme mit Tierversuchen durchgeführt, unter anderem von der Charité, Bayer AG und weiteren Forschungseinrichtungen. Die Lehrinhalte umfassten ein breites Spektrum an tierexperimentellen Techniken, etwa Operationen, Injektionstechniken, Organtransplantationen oder bildgebende Verfahren. Die verwendeten Tierarten reichten von Mäusen bis zu Schweinen und Schafen. Der Verbrauch an Tieren in diesen Schulungen ist seit 2009 rückläufig: von 8.288 (2009) auf 5.938 (2012). Die Genehmigung solcher Tierversuche setzt voraus, dass keine tierversuchsfreien Alternativen bestehen; mehrere Online-Ressourcen unterstützen diese Prüfung. Von 172 Fortbildungsvorhaben wurden 100 kontrolliert, wobei es formale Beanstandungen zur Dokumentation sowie in Einzelfällen Zweifel an der Unerlässlichkeit der Tieranzahl gab. Für Genehmigung und Überwachung stehen dem LAGeSo vier tierärztliche Fachkräfte zur Verfügung. Die Zahl der Anträge für Tierversuche ist seit 2004 gestiegen, bei nahezu konstanter Personaldecke (eine zusätzliche Stelle in zehn Jahren).
Fragen
1. Welche dem LAGeSo bekannten Unternehmen haben in Berlin Fortbildungsprogramme mit Tierversuchen durchgeführt?
2. Welchen konkreten Inhalt hatten die jeweiligen Lehrveranstaltungen?
3. Wie viele Tiere welcher Tierarten wurden bei den Tierversuchen verbraucht?
4. Wie hat sich der Umfang der Weiterbildungsmaßnahmen und der in diesem Rahmen verbrauchten Tiere in den letzten fünf Jahren verändert?
5. Auf welche Handreichung über anerkannte tierversuchsfreie Methoden kann sich die Genehmigungsbehörde stützen?
6. Wie viele Kontrollen erfolgten in den letzten fünf Jahren und gab es Beanstandungen?
7. Wie viele personelle Ressourcen stehen der Genehmigungsbehörde zur Verfügung?
8. Wie hat sich der Umfang der zu bewilligenden und zu überwachenden Tierversuche in den letzten zehn Jahren verändert?
9. In welchem Umfang haben sich die hierfür zur Verfügung stehenden Personalstellen verändert?