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Tierversuche in Hessen Teil II
10.01.2023
Hessen
Beschreibung
Die Kleine Anfrage der Abgeordneten Heidemarie Scheuch-Paschkewitz (DIE LINKE) thematisiert Tierversuche in Hessen, insbesondere zur Herstellung blutbasierter Produkte und Antikörper. Laut der Antwort der hessischen Umweltministerin wurden in den Jahren 2019–2021 zahlreiche Tiere, darunter Kaninchen, Mäuse und Hunde, in solchen Versuchen eingesetzt. Hessen weist einen hohen Anteil an Tierversuchen für regulatorische Zwecke auf. Der Monozyten-Aktivierungs-Test als tierversuchsfreie Alternative zum Pyrogentest wird nicht flächendeckend genutzt. Kaninchen wurden für den Pyrogentest nicht verwendet, jedoch massiv zur Antikörperproduktion. Die Tiere stammen überwiegend aus EU-Zuchtbetrieben. Zur Reduzierung von Tierversuchen wurden Maßnahmen wie eine Verordnung zur Dokumentation alternativer Verfahren und Professuren zur Erforschung tierversuchsfreier Methoden etabliert. Verbesserte Immunisierungsschemata reduzierten die benötigte Tierzahl für die Antikörperproduktion. Die Landesregierung betont, dass gemäß EU-Vorgaben stets geprüft wird, ob tierfreie Methoden anwendbar sind.
Fragen
1. Wie viele Tierversuche wurden zur Herstellung blutbasierter Produkte durchgeführt?
2. Wie viele Tiere welcher Art wurden zur Herstellung polyklonaler Antikörper eingesetzt?
3. Wurden monoklonale Antikörper nach dem Aszites-Verfahren hergestellt?
4. Wurden Kaninchen für den Pyrogentest eingesetzt?
5. Woher wurden die Tiere für Tierversuche bezogen?
6. Welche Anstrengungen wurden unternommen, um den Tierverbrauch zu reduzieren?
7. Welche Maßnahmen wurden zur Reduzierung des Tierverbrauchs in der Antikörperherstellung ergriffen?
8. Sollte gemäß ECVAM-Empfehlung auf tierfreie Antikörperproduktion umgestellt werden?