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Praxisnahe Fortbildung für medizinisches Fachpersonal in entspanntem Ambiente im Grünen mit grausamen Tierversuchen

26.09.2013
Berlin

Beschreibung

Die Kleine Anfrage befasst sich mit Fortbildungen für medizinisches Fachpersonal, bei denen Tierversuche durchgeführt werden, insbesondere im „Medizinischen Kompetenzzentrum“ der HCx Consulting GmbH in Brandenburg. Berliner Klinikträger wie Vivantes und Helios nutzen dieses Zentrum, um praktische Techniken an narkotisierten Tieren wie Schweinen zu lehren. Obwohl das Zentrum nicht in Berlin liegt und somit nicht in die Zuständigkeit des Berliner Senats fällt, wurde betont, dass alle Fortbildungen den gesetzlichen Vorgaben, insbesondere dem Tierschutzgesetz, entsprechen und alternative Methoden geprüft werden. Der Senat erkennt die Notwendigkeit tiergestützter Trainingsmethoden in bestimmten medizinischen Bereichen an und sieht keine rechtliche oder ethische Beanstandung, solange die gesetzlichen Voraussetzungen eingehalten werden. Zur Zahl der getöteten Tiere in Brandenburg liegen dem Senat keine Informationen vor. In Berlin selbst fanden in den letzten fünf Jahren 26 Fortbildungsprogramme an Schweinen oder Schafen statt. Weitere Programme mit Tierversuchen dienten meist der wissenschaftlichen Ausbildung. Der Senat sieht keinen Handlungsbedarf zur Einschränkung der Fortbildungsfinanzierung durch Vivantes, da es sich um genehmigte und medizinisch sinnvolle Maßnahmen handelt, verweist jedoch auf die grundsätzliche Prüfung von Ersatzmethoden gemäß Tierschutzgesetz.


Fragen

1. Wie bewertet der Senat, dass Berliner Krankenhausträger Fortbildungskurse bei HCx Consulting finanzieren, bei denen grausame Tierversuche stattfinden? 2. Ist dem Senat bekannt, dass laut Schätzungen jährlich über 1000 Schweine bei diesen Kursen getötet werden? 3. Wie bewertet der Senat patophysiologische Demonstrationen mit lebenden Schweinen zur Simulation eines Lungenversagens? 4. Wie bewertet der Senat die Nutzung von Schweinen für Trainingszwecke angesichts verfügbarer Virtual-Reality-Simulatoren? 5. Sind dem Senat weitere Fortbildungseinrichtungen in Berliner Kliniken bekannt, in denen Tiere getötet werden? 6. Wie will der Senat Einfluss auf Vivantes nehmen, damit Fortbildungen künftig ohne Tierversuche stattfinden? 7. Hält der Senat es für sinnvoll, dass Kliniken auf tierversuchsfreie Trainingsmethoden setzen?