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Tierversuche 2013

15.05.2014
Berlin

Beschreibung

Im Jahr 2013 wurden in Berlin 422.175 Wirbeltiere in Tierversuchen eingesetzt, davon 70 % in der Grundlagenforschung. Genehmigungen wurden keine versagt. Zwar sind unangemeldete Kontrollen möglich, werden aber selten durchgeführt, da Informationen meist nur im Gespräch mit Forschenden erlangt werden. Es gab Beanstandungen bei mehreren Einrichtungen, u.a. Charité und Humboldt-Universität. Die Zuchtkontingente für Labortiere waren hoch, jedoch werden tatsächliche Zuchtzahlen nicht erfasst. Der Senat hat keine Kenntnis über die oft ineffektive Übertragbarkeit von Tierversuchsergebnissen auf den Menschen im Vergleich zu Ersatzmethoden. Trotz großem Interesse der Wirtschaft an Alternativen fehlt eine systematische Förderstruktur für diese. Die bisherigen Fördermaßnahmen wie der Forschungspreis werden teilweise von Dritten getragen. An Berliner Hochschulen kamen Tierversuche in über 100 Fachbereichen vor, zu Ersatzmethoden liegen dem Senat hingegen keine Daten vor. Der Senat bekennt sich zur Förderung alternativer Methoden, verweist jedoch auf nationale und internationale Zuständigkeiten.


Fragen

1. Wie viele Tiere wurden in Berlin im vergangenen Jahr in Tierversuchen verbraucht bzw. getötet? 2. Welche Tierarten waren in welchem Umfang betroffen? 3. Wie haben sich die Tierversuchszahlen im Vergleich zum Vorjahr verändert? 4. Für wie viele Tierversuchsvorhaben wurde die Genehmigung versagt? 5. Treffen Informationen zu, dass unangemeldete Kontrollen weitgehend vermieden werden? 6. In welchen Forschungseinrichtungen gab es Beanstandungen durch die Kontrollbehörden? 7. Wie hoch ist das Verhältnis von Tierversuchsvorhaben in der Grundlagenforschung? 8. Wie hoch waren 2013 die Zuchtkontingente für Labortiere? 9. Ist dem Senat bekannt, dass 92 % der im Tierversuch getesteten Medikamente in der klinischen Phase scheitern? 10. Wie bewertet der Senat die bevorzugte Förderung der Tierversuchsforschung gegenüber Ersatzmethoden? 11. Wie bewertet der Senat das Interesse der Berliner Wirtschaft an Ersatzmethoden? 12. Wie lange will der Senat die Förderung von Ersatzmethoden dem VfA und Tierschutzverbänden überlassen? 13. Welche Maßnahmen will der Senat zur Gleichstellung der Förderung von Ersatzmethoden ergreifen? 14. An wie vielen Fachgebieten wurden Tierversuche in den letzten drei Jahren durchgeführt? 15. An wie vielen Fachgebieten wurden Ersatzmethoden eingesetzt? 16. In welchen Fachgebieten wurden schwerpunktmäßig Ersatzmethoden erforscht? 17. Hält der Senat das Verhältnis zwischen Tierversuchen und Ersatzmethodenforschung für ausgewogen? Welche Maßnahmen sind geplant?