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Bleibt Berlin Hauptstadt der Tierversuche?

26.01.2012
Berlin

Beschreibung

Der Senat von Berlin beantwortet eine Kleine Anfrage zur aktuellen Situation der Tierversuche in der Hauptstadt. Im Jahr 2011 wurden 1.145 Tierversuchsvorhaben nach §7 Tierschutzgesetz genehmigt sowie 395 weitere Vorhaben mit Wirbeltieren für andere wissenschaftliche Zwecke und Aus-, Fort- und Weiterbildung angezeigt. Die genauen Zahlen der eingesetzten Tiere für 2011 lagen zum Zeitpunkt der Antwort noch nicht vor, jedoch machte Berlin etwa 13 % der bundesweiten Versuchstierzahlen aus. Der Anteil der Grundlagenforschung bei den Tierversuchen beträgt circa 57 %. Die Zahl der Versuchstiere stieg in den letzten fünf Jahren kontinuierlich an, von etwa 301.000 im Jahr 2006 auf über 383.000 im Jahr 2010. Im Jahr 2011 wurden 33 Anträge auf Tierversuche abgelehnt, meist wegen fehlender wissenschaftlicher Begründung der Unerlässlichkeit, während 86 Vorhaben mit Einschränkungen genehmigt wurden. Der Senat unterstützt die EU-Initiative zur Veröffentlichung von Projektzusammenfassungen zur Förderung der Transparenz und sieht darin auch eine positive Wirkung auf die Entwicklung von Alternativmethoden. Zwar sind Details zu Alternativmethoden-Forschung in Berlin nicht umfassend bekannt, aber der Senat fördert diese durch einen mit 15.000 Euro dotierten Forschungspreis und unterstützt wissenschaftlichen Austausch und Professuren zu diesem Thema.


Fragen

1. Wie viele Tierversuchsvorhaben wurden im vergangenen Jahr durchgeführt und wie viele Tiere wurden verbraucht? 2. Wie viele Vorhaben mit Wirbeltieren zu anderen Zwecken sowie Aus-, Fort- und Weiterbildung wurden durchgeführt und wie viele Tiere wurden dabei verbraucht? 3. Welchen Anteil nimmt die Grundlagenforschung bei den Tierversuchen ein? 4. Wie hat sich die Zahl der Tierversuche gegenüber dem Vorjahr verändert und wie steht Berlin im bundesweiten Vergleich? 5. Welchem Trend folgen die Tierversuchszahlen der letzten fünf Jahre? 6. Wie viele Tierversuchsvorhaben wurden abgelehnt, aus welchen Gründen, und wie viele wurden mit Einschränkungen zugelassen? 7. Wie bewertet der Senat die Auffassung, dass die anonyme Veröffentlichung aller geplanten Tierversuchsvorhaben im Internet Alternativmethoden fördert? 8. Wie viele und welche Forschungsvorhaben zu Alternativmethoden finden in Berlin statt und wie werden diese unterstützt?