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Geplante Tierversuche an 150 000 Mäusen für Botoxpräparate

10.04.2015
Bundesebene

Beschreibung

Die Kleine Anfrage der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN thematisiert geplante Tierversuche an 150.000 Mäusen für die Testung von Botulinumtoxin (Botox). Trotz vorhandener tierversuchsfreier Alternativen setzt insbesondere die Firma Merz weiterhin den umstrittenen LD50-Test ein, bei dem Mäuse durch das Nervengift sterben. Die Bundesregierung verweist darauf, dass Genehmigungen in den Zuständigkeitsbereich der Länder fallen. Die Anerkennung einer Alternativmethode für Botulinumtoxin A sei im Gange, betreffe jedoch nicht Botulinumtoxin B. Es gebe keine umfassenden Daten zu bisherigen LD50-Tests für Botulinumtoxin B in Deutschland. Der Stand tierversuchsfreier Testmethoden für Botulinumtoxin B sei unklar, jedoch werde das Thema in einer Arbeitsgruppe weiterverfolgt. Die Bundesregierung betont die gesetzlichen Tierschutzvorgaben, sieht aber in den laufenden Prüfverfahren keinen Widerspruch zum Staatsziel Tierschutz.


Fragen

1. Warum werden weiterhin Tierversuche an 90.000 Mäusen genehmigt? 2. Ist der tierversuchsfreie Test nur für Botulinumtoxin A geeignet? 3. Werden Tierversuche über die Chargenprüfung hinaus verlangt? 4. Seit wann wird der LD50-Test für Botulinumtoxin B durchgeführt? 5. Wie ist der Stand der Entwicklung tierversuchsfreier Tests für Botulinumtoxin B? 6. Welche Maßnahmen unternimmt die Bundesregierung zur Förderung tierversuchsfreier Alternativen? 7. Wie viele Tiere wurden in den letzten fünf Jahren für die Testung von Botulinumtoxin A und B verwendet? 8. Ist der LD50-Test mit dem Staatsziel Tierschutz vereinbar?