Logo Transparente Tierversuche Datenbank
Auf den Merkzettel setzen

Plant die Landesregierung Tierversuche mit Schafen und Wölfen?

06.01.2017
Niedersachsen

Beschreibung

Die Anfrage im Niedersächsischen Landtag behandelt Vorwürfe und Missverständnisse um ein Projekt zur Erprobung von Eseln als Herdenschutzhilfe gegen Wölfe. Schäfer beklagten mangelnde Abstimmung, lange Verzögerungen und fragwürdige Planungen wie den angeblichen Einsatz zahmer Wölfe auf Schafe und Esel. Die Landesregierung stellt klar, dass nie geplant war, Wölfe unkontrolliert „loszulassen“. Es gab lediglich Überlegungen zu kontrollierten Verhaltensexperimenten mit Wolfhunden oder Gehegewölfen, die aber nicht konkretisiert wurden. Aktuell nehmen ein Schäfer in Cuxhaven sowie drei weitere mit eigenen Eseln aus Diepholz, Vechta und Lüneburg teil. Bisher wurden etwa 7.200 Euro investiert. Die Idee einer Besenderung einer auffällig problematischen Wölfin (Barnstorfer Fähe) wurde nach intensiviertem Monitoring und erfolgreichem Herdenschutz verworfen. Stattdessen unterstützt das Wolfsbüro die Halter mit Beratung und Zaunmaterial. Für vorbereitendes Monitoring fielen Kosten von rund 7.493 Euro an. Die Landesregierung betont, dass Tierversuche genehmigungspflichtig sind und sorgfältig geprüft werden müssen.


Fragen

1. Wie vielen Schäfern bzw. wie vielen Schafbetrieben in Niedersachsen hat die Landesregierung die Teilnahme an einem Versuchsprojekt Herdenschutzesel in Aussicht gestellt? 2. Wie viele Schäfer bzw. Schafbetriebe in welchen Regionen nehmen zurzeit an einem solchen Projekt teil? 3. In welchem finanziellen Umfang unterstützt das Land ein solches Projekt? 4. Hat das Land im Rahmen eines solchen Projektes oder in einem anderen Rahmen erwogen, Wölfe aus einem Gehege temporär umzusiedeln und sie auf Schafe loszulassen, damit so die Wirksamkeit von Herdenschutzeseln getestet werden kann? 5. Wenn ja, wie sollte ein solcher Versuch durchgeführt werden? Insbesondere wie sollten die Wölfe nach Beendigung des Besuches wieder eingefangen werden? 6. Wie bewertet die Landesregierung die Idee eines solchen Tierversuchs? 7. Hat die Landesregierung die Besenderung der Goldenstedter Wölfin gestoppt und, wenn ja, warum? 8. Welche Maßnahmen wurden zur Vorbereitung der Besenderung getroffen, und welche Kosten sind dabei entstanden?