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Tierversuche der Bundeswehr
25.02.2021
Bundesebene
Beschreibung
Die Bundeswehr führt seit Jahrzehnten Tierversuche durch oder beauftragt externe Institutionen wie Universitäten damit. Diese dienen der militärischen Ausbildung, der Entwicklung von Waffensystemen sowie der wehrmedizinischen Forschung. Die tatsächliche Anzahl der Versuchstiere ist nicht vollständig erfasst. Die Bundesregierung betont, dass Tierversuche zur Entwicklung von Waffen gesetzlich verboten sind. Das „Life Tissue Training“ (LTT) mit Schweinen ist eine anerkannte Methode zur chirurgischen Ausbildung. Zwischen 2000 und 2020 wurden Tiere verschiedener Arten verwendet, darunter Mäuse, Ratten, Kaninchen, Schafe und Primaten. Die Kosten für Tierversuche werden nur teilweise erfasst. Die Bundeswehr stellt Anträge für Tierversuche bei zivilen Behörden, wobei selten Anträge abgelehnt wurden. In den Tierschutzberichten der Bundesregierung sind nur in Bundeswehreinrichtungen durchgeführte Versuche aufgeführt, nicht jedoch externe Aufträge. Ein Beispiel für frühere Versuche ist die Forschung mit Makaken zur Pockenvirus-Exposition. LTT-Trainings mit Schweinen finden seit 2004 jährlich statt.
Fragen
1. Wie viele Tiere welcher Arten wurden von 2000 bis 2020 jährlich in Bundeswehr-Einrichtungen verwendet?
2. Wie viele Tiere wurden in externen Forschungseinrichtungen für die Bundeswehr genutzt?
3. Welche Versuche wurden durchgeführt und welchem Zweck dienten sie?
4. Welchen Schweregraden wurden die Tierversuche zugeordnet?
5. Wie hoch waren die jährlichen Ausgaben für Tierversuche?
6. Wie viele Genehmigungsanträge für Tierversuche wurden gestellt und abgelehnt?
7. Werden alle Bundeswehr-Tierversuche im Tierschutzbericht erfasst?
8. Warum wurden 18 Makaken aus einem Versuch (2005–2009) nicht im Bericht 2015 erwähnt?
9. Welche nichtmenschlichen Primaten wurden zwischen 2000 und 2020 für Bundeswehr-Forschung verwendet?
10. Wie viele Tiere wurden für Live Tissue Trainings eingesetzt?