Beschreibung

In der Analyse der Tierversuche an hessischen Hochschulen für die Jahre 2015 und 2016 wird ein deutlicher Trend zur Reduzierung der Tierverbrauchszahlen festgestellt, von 50.000 Tieren in 2014 auf 37.000 in den Jahren 2015 und 2016. Hauptverantwortlich für die nominelle Erhöhung der Tierversuche an der Technischen Universität Darmstadt ist, dass jedes verwendete Tier als ein Tierversuch zählt, jedoch handelt es sich vielfach um schädigungsfreie Versuche an Fischen, die nach maximal 14 Tagen freigelassen werden. Die gesetzlichen Vorgaben, insbesondere die Versuchstiermeldeverordnung und das Hessische Hochschulgesetz, verlangen von den Einrichtungen, dass Tierversuche nur durchgeführt werden, wenn keine alternativen Verfahren zur Verfügung stehen. Dennoch bleibt die moderne medizinische Forschung auf tierische Modelle angewiesen, wobei alternative Methoden zur Reduzierung von Tierversuchen gefördert werden, wie durch die Bereitstellung finanzieller Mittel zur Erforschung von 3R-Verfahren (Replacement, Reduction, Refinement).