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Nachfragen zur Drs. 23/1708 „Tierverbrauchsfreie Lehre und New Approach Methodologies (NAMs) an Hochschulen in Hamburg“

11.11.2025
Hamburg

Beschreibung

Die Kleine Anfrage befasst sich mit Nachfragen zur tierversuchsfreien Lehre („NAMs“) an Hamburger Hochschulen. Der Senat erläutert, dass an der HAW Hamburg verwendete Miesmuscheln und Schlickkrebse nach Kursen weiter in Aquarien gehalten werden. An der Universität Hamburg (UHH) finden im Biologiestudium Verhaltensexperimente mit Kompostregenwürmern und Radnetzspinnen statt: Würmer werden in kurzen Versuchen zur Messung des Sauerstoffverbrauchs eingesetzt und anschließend in Erde bzw. später im Kompost ausgesetzt. Spinnen werden zur Beobachtung des Paarungsverhaltens genutzt und danach in die Tierhaltung zurückgebracht. Ein Ersatz durch Videoexperimente wird aus didaktischen Gründen abgelehnt, da Studierende realitätsnahe Verhaltensvariabilität und tierschutzgerechten Umgang erlernen sollen. Der mögliche Einsatz von Dummies im Grundpraktikum „Organisationsformen im Tierreich“ wird geprüft, wäre aber nur ergänzend, da bestimmte praktische Kompetenzen – etwa Präparate herstellen, Gewebe schneiden und konservieren – weiterhin als unerlässlich gelten. Ein eigenes Modul zu NAMs im Bereich Organoidkulturen ist derzeit nicht geplant; entsprechende Inhalte werden in Tierethikmodulen behandelt.


Fragen

1. Was geschieht mit den Tieren an der HAW Hamburg, nachdem die Experimente beendet sind? 2. Was wird in den Verhaltensexperimenten der UHH mit Insekten, Spinnen und Würmern gemacht und was geschieht danach mit den Tieren? 3. Wird erwogen, Verhaltensexperimente durch Videos oder andere tierverbrauchsfreie Methoden zu ersetzen? 4. Sollen Dummies den gesamten Tierverbrauch im Grundpraktikum „Organisationsformen im Tierreich“ ersetzen oder nur bestimmte Tiergruppen? 5. Wird der Einsatz der Dummies als Ausweichmöglichkeit für Studierende eingesetzt, die keine echten Tiere sezieren wollen oder verpflichtend für alle Studierenden? 6. Welches sind die Fertigkeiten und Kompetenzen, die Studierenden bisher ohne die Arbeit an Tierkörpern nicht vermittelt werden können? 7. Ist ein Modul zu NAMs im in-vitro-Bereich (z. B. Organoidkulturen) geplant?