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Forschungsprojekte an der Universität Würzburg auf der Grundlage von Tierversuchen an Affenbabys

27.03.2015
Bayern

Beschreibung

Die Abgeordneten Herbert Woerlein und Susann Biedefeld (SPD) fragten die Staatsregierung zur Beteiligung der Universität Würzburg an Forschungsprojekten, die Tierversuche an Affenbabys umfassen. Die Universität kooperiert seit 1998 mit einem US-amerikanischen Institut, das Versuche an Rhesusaffen durchführt. Die Würzburger Beteiligung beschränkt sich jedoch auf die molekulargenetische Analyse von DNA-Proben, nicht auf die Durchführung von Tierversuchen. Alle Tierversuche fanden in den USA nach dortigem Recht statt. In Bayern selbst wurden zwischen 2009 und 2013 insgesamt 178 Affen (Makaken und Paviane) in genehmigten Versuchen verwendet – 38 davon an der LMU München und 140 durch ein pharmazeutisches Unternehmen. Aktuell liegt ein Antrag für Tierversuche an 36 Affen vor. Die Finanzierung von Tierversuchen erfolgt indirekt über pauschale Forschungsgelder; gezielte Projektförderungen gibt es nicht. Nur für die Tierkliniken der LMU steht ein kleiner Haushaltstitel bereit. Die Staatsregierung verweist auf geltendes deutsches und europäisches Tierschutzrecht, das nur für Versuche im Inland gilt. Internationale Standards können über Kooperationen nicht verbindlich durchgesetzt werden.


Fragen

1. a) Ist die Universität Würzburg an Projekten mit Tierversuchen an Affenbabys beteiligt?   b) Welche Einrichtungen sind beteiligt?   c) In welchem Umfang? 2. Welche Tierversuche wurden im Projekt durchgeführt? 3. a) Wer genehmigte die Versuche?   b) Wie viele Tiere wurden verwendet?   c) Welche Auflagen gab es? 4. a) Wurden Alternativmethoden geprüft?   b) Welche gesetzlichen Regelungen gelten bei ausländischen Tierversuchsergebnissen?   c) Sind die Erkenntnisse auf den Menschen übertragbar? 5. a) Wo in Bayern werden Tierversuche an Affen durchgeführt und mit wie vielen Tieren?   b) Wo wird auf Grundlage solcher Versuche geforscht? 6. a) Wie viele Tierversuche an Affen gab es in den letzten fünf Jahren?   b) Wie viele Anträge liegen aktuell vor (mit Tierzahl)? 7. In welchem Umfang erfolgt die Finanzierung durch Steuermittel (Summen, Haushaltstitel)? 8. Wie verhindert die Staatsregierung die Umgehung ethischer Standards über internationale Kooperationen?