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Neubau eines Forschungszentrums mit Tierversuchen der LMU München
02.09.2013
Bayern
Beschreibung
Die Schriftliche Anfrage von Dr. Christian Magerl (GRÜNE) behandelt die geplante Tierhaltung im neuen BioMedical Center (BMC) der LMU München. In dem Forschungszentrum sollen Mäuse, Ratten, Krallenfrösche und Fruchtfliegen (Drosophila) gehalten werden, darunter auch genmanipulierte Tiere. Die Tiere stammen aus Eigenzucht, kommerziellen Zuchten und Kooperationen. Die Forschungsschwerpunkte umfassen u. a. Inflammation, Neuroimmunologie und Epigenetik. Eine Ausweitung der Tierversuche wird nicht erwartet; vielmehr könnten sich Tierversuche durch Schließung alter Einrichtungen reduzieren. Es sind maximal 9.000 Mäuse, 100 Ratten und 1.700 Frösche vorgesehen. Die Haltung erfolgt gemäß EU-Richtlinie 2010/63, inklusive „kleinteiliger Klimazonen“, die eine individuell regulierbare Klimatisierung je Raum ermöglichen. Die Baukosten betragen 125 Mio. Euro plus 7,7 Mio. Euro Erschließungskosten; das Zellzentrum wird zusätzlich mit 49,3 Mio. Euro vom Bund gefördert. Die Tierhaltung nimmt etwa 2.300 m² Nutzfläche ein. Erste Tierversuche sind ab 2015 geplant. Ergänzend sind auch Alternativmethoden wie Zell- und Gewebekulturen vorgesehen, unterstützt durch 700 m² Laborfläche. Die Planung folgt dem 3R-Prinzip: Replacement, Reduction, Refinement.
Fragen
1. a) Welche Tierarten sollen im BMC gehalten werden?
b) Sollen genmanipulierte Tiere gehalten werden?
c) Wenn ja, welche?
2. a) Woher stammen die Tiere?
b) Welche Forschungsschwerpunkte sind geplant?
c) Ist mit einer Ausweitung der Tierversuche in München zu rechnen, und in welchem Umfang?
3. a) Wie viele Käfige pro Tierart sind geplant?
b) Wie viele Tiere pro Käfig (nach Tierart)?
c) Wie groß sind die Käfige (nach Tierart)?
4. a) Für welche Tiere sind kleinteilige Klimazonen vorgesehen?
b) Was bedeutet „kleinteilige Klimazonen“ konkret?
5. a) Was kostet der Bau?
b) Mit welchen jährlichen Folgekosten ist zu rechnen?
c) Wie groß sind die Tierhaltungsbereiche?
6. a) Wann beginnen die ersten Tierversuche?
b) Sind auch Alternativmethoden eingeplant?
c) Wenn ja, welche?