Logo Transparente Tierversuche Datenbank
Auf den Merkzettel setzen

Tierversuchsfreie Forschung am UKE

17.06.2022
Hamburg

Beschreibung

Die Schriftliche Kleine Anfrage des Abgeordneten Stephan Jersch (DIE LINKE) vom 09.06.2022 befasst sich mit der tierversuchsfreien Forschung am UKE. Ziel der Anfrage ist es, Informationen über die 3R-Professur (Refinement, Reduction, Replacement) zu erhalten, die am UKE im Rahmen der Reduzierung von Tierversuchen eingeführt wurde. Die Professur wurde 2020 ausgeschrieben, jedoch gab es pandemiebedingte Verzögerungen und Schwierigkeiten bei der Besetzung. Geplant war eine interne Besetzung 2023, mit einer fünfjährigen Förderung von 150.000 Euro pro Jahr. Weitere Fragen betreffen u.a. die Integration tierversuchsfreier Methoden, die Anzahl der Mitarbeitenden, das Budget sowie die Weiterentwicklung vorhandener Methoden wie Organ-Chips. Auch wird nach dem Stand der Forschung in verschiedenen Bereichen sowie nach den finanziellen Prioritäten des UKE in der tierversuchsfreien Forschung gefragt. Der Senat erklärt, dass die Professur weiterhin evaluiert wird und das UKE sich zu tierversuchsfreien Methoden verpflichtet. Hinsichtlich der SARS-CoV-2-Forschung wird bestätigt, dass keine Tierversuche durchgeführt wurden.


Fragen

1. Zu welchem Datum wurde die Professur gestartet und auf wie viele Jahre ist sie angelegt? 2. Wem wurde die Professur übertragen? Bitte Namen und Fachgebiet angeben. 3. Gehört zur Schaffung der Professur, dass diese sich etabliert und ist sie Bestandteil eines langfristigen Engagements? 4. Falls eine Etablierung beabsichtigt ist, an welche Bedingungen wird dies bei der Evaluierung geknüpft? 5. Wie viele Professuren, in deren Bereich tierexperimentelle Forschung betrieben wird, stehen dieser tierversuchsfreien Professur gegenüber? 6. Wie viele Mitarbeitende werden für das Projekt beschäftigt? 7. Wie hoch ist das Budget für die Professur und aus welchen Quellen setzt es sich zusammen? 8. Werden im Rahmen der Professur ausschließlich tierversuchsfreie Methoden erforscht oder gibt es auch Versuche an Tieren? 9. Werden bereits vorhandene Methoden wie in vitro oder Organ-Chips getestet? 10. Werden die entwickelten Methoden als fester Bestandteil in die Forschungsbereiche des UKE integriert? 11. Ist beabsichtigt, einen Zeitplan zur vollständigen Ablösung der Tierversuche zu entwickeln? 12. In welchen Forschungsbereichen wird zu tierversuchsfreien Methoden geforscht? 13. Welche Forschungsbereiche werden vorrangig betrachtet und nach welchen Kriterien erfolgt die Priorisierung? 14. Wie hoch ist die Gesamtsumme für tierversuchsfreie Forschung im Vergleich zu tierexperimenteller Forschung? 15. Engagiert sich das UKE politisch oder fachlich für eine schnellere Validierung tierversuchsfreier Methoden? 16. Beteiligt sich das UKE an der SARS-CoV-2-Forschung und welche Methoden wurden dabei genutzt? 17. Welche Erfahrungen und Ergebnisse wurden hinsichtlich der Genauigkeit der Methoden erzielt? 18. Führt das UKE Tierversuche mit dem Grad "schwer" durch? 19. Welchen Anteil haben die verschiedenen Schweregrade an den Tierversuchen?