Logo Transparente Tierversuche Datenbank
Auf den Merkzettel setzen

Alternativen zu Tierversuchen

15.07.2013
Niedersachsen

Beschreibung

Die niedersächsische Landesregierung verfolgt das Ziel, Tierversuche zu reduzieren und Alternativmethoden zu fördern, wie im Koalitionsvertrag festgelegt. Tierversuche dienen der biomedizinischen Forschung zur Entwicklung neuer Therapien, sind aber mit tierischem Leid verbunden, weshalb deren Anzahl gesenkt werden soll. Die Landesregierung setzt auf das 3R-Prinzip (Replacement, Reduction, Refinement), das Tierversuche ersetzt, reduziert oder weniger belastend gestaltet. Es gibt zahlreiche Alternativmethoden wie Zell- und Gewebekulturen, deren Einsatz vom Versuchsziel abhängt. Die „Zentralstelle zur Erfassung und Bewertung von Ersatz- und Ergänzungsmethoden“ am Bundesinstitut für Risikobewertung soll künftig besser die Behörden beraten. Derzeit sind keine eigenen Fördermittel in Niedersachsen für Alternativmethoden vorgesehen. Kooperationen zwischen der Tierärztlichen Hochschule Hannover (TiHo) und anderen Institutionen werden unterstützt, insbesondere das Zentrum für Ersatz- und Ergänzungsmethoden. Die Genehmigung von Tierversuchen erfolgt zentral über das LAVES, dessen Verfahren sich bewährt hat und bundesweit abgestimmt ist. Änderungen des Genehmigungsverfahrens liegen in Bundeskompetenz. Im Jahr 2012 wurden 359 Tierversuchsanträge bearbeitet, mit Auflagen genehmigt oder abgelehnt. Die Landesregierung plant eine dritte Ethikkommission, um den steigenden Anträgen gerecht zu werden, und unterstützt bundesweit eine Stärkung der ZEBET zur Förderung von Alternativen.


Fragen

1. Welche Alternativen sieht die Landesregierung zu Tierversuchen? 2. Welche finanziellen Mittel will die Landesregierung für die Förderung von Alternativmethoden bereitstellen? 3. Inwieweit ist die Landesregierung bereit, eine Kooperation zwischen der Tierärztlichen Hochschule Hannover und der Medizinischen Hochschule Hannover zur Erforschung tierversuchsfreier Methoden aktiv zu unterstützen, und wie soll die Unterstützung konkret aussehen? 4. Inwieweit wird das Genehmigungsverfahren für Tierversuche weiterhin beim Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) bleiben? 5. Inwieweit plant die Landesregierung, das Genehmigungsverfahren zu ändern? 6. Wie viele Tierversuche sind momentan genehmigt, wie viele sind beantragt, und wie viele Anträge wurden in diesem Jahr bereits abgelehnt? 7. Welche Initiativen plant die Landesregierung bei der Generierung von Alternativen, um die Gewährleistung der Vorbeugung, Erkennung und Heilung von schweren Krankheiten zu gewährleisten?