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Wie geht es den Nachtigallen? Fragen zum Forschungsvorhaben einer Berliner Wissenschaftsgruppe zum Gesangsverhalten von Nachtigallen

17.01.2019
Berlin

Beschreibung

Das Forschungsvorhaben zum Gesangsverhalten von Nachtigallen an der Freien Universität Berlin wurde 2017 genehmigt. Zwei aus der Natur entnommene Tiere wurden im Juli 2018 nach Beringung wieder freigelassen. Seitdem fanden drei Vor-Ort-Kontrollen statt, ohne tierschutzrechtliche Beanstandungen. Bis Anfang 2019 wurden keine Jungtiere gezüchtet. Genehmigt sind bis zu 35 Zuchttiere in fünf Jahren. Derzeit hält die Forschungsgruppe elf Nachtigallen, alle stammen von Züchtern. Eine genetische Bestimmung der Nachkommen wird nicht durchgeführt, da sie laut FU tierschutzrechtlich nicht vertretbar sei und keinen wissenschaftlichen Mehrwert biete. Herkunft und Einsatz der Tiere werden jedoch gesetzlich dokumentiert (§ 11a TierSchG, § 7 TierSchVersV). Der Senat sieht keinen Bedarf für genetische Tests, da sie zusätzliche Eingriffe bedeuten würden, ohne wissenschaftliche Notwendigkeit. Die Belastung der Tiere soll auf das unerlässliche Maß begrenzt bleiben.


Fragen

1. Wurde die Naturentnahme der Nachtigallen mit der Auflage versehen, dass sie nach der Zucht wieder freizulassen sind? Bezieht sich dies auf eine Zuchtsaison? Wurden die Tiere im letzten Jahr freigelassen? 2. Wie oft wurden seit Projektbeginn Haltungsbedingungen und Versuchsdurchführungen kontrolliert? a) Wurden tierschutzrechtliche Verstöße festgestellt? b) Wenn ja, wie wurden diese geahndet? 3. Gab es bereits Zuchterfolge? a) Wie viele Jungtiere sind geschlüpft und wie viele leben noch? b) Wie viele Zuchttiere werden benötigt? 4. Wie viele Nachtigallen hält die Forschungsgruppe derzeit? a) Woher stammen diese Tiere? 5. Wird eine genetische Bestimmung zur Absicherung der rechtmäßigen Zucht durchgeführt? a) Wie wird sichergestellt, dass nur rechtmäßig erworbene Vögel im Versuch eingesetzt werden? b) Wie wird sichergestellt, dass nur im Vorhaben gezüchtete Vögel verwendet werden? c) Teilt der Senat die Auffassung, dass genetische Bestimmungen zur Transparenz beitragen?