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Nachfrage zur Schriftlichen Anfrage Nr. 18/15242 vom 5. Juni 2018 über Tierversuche in Studiengängen der Berliner Universitäten und Hochschule

18.10.2019
Berlin

Beschreibung

Die Anfrage betrifft Tierversuche in der Lehre an Berliner Hochschulen. Die Humboldt-Universität zu Berlin (HU) setzt Tiere im Rahmen der Wahlpflichtlehre ein, während die Freie Universität (FU) auf bereits tote Tiere zurückgreift. Die verwendeten Tiere stammen aus eigenen Zuchten oder registrierten Zuchtbetrieben. An HU, FU und Charité werden ausschließlich genehmigte, EU-konforme Tötungsmethoden gelehrt, meist an Mäusen und Ratten. Detaillierte Daten zur Abgabe an private oder gewerbliche Stellen liegen nicht systematisch vor. An der Charité entfallen 50 % der Kurszeit auf Theorie, 50 % auf Praxis – davon 40 % mit direkter Arbeit am Tier; etwa 9 % der Theorie widmen sich Ersatzmethoden. Seit Gründung des Tierschutzausschusses an der HU 2014 kam es zu einem Rückgang der eingesetzten Tiere, insbesondere durch vermehrte Nutzung alternativer Methoden und weniger empfindsamer Tierarten. Die Zahlen aus 2010–2013 sind laut HU nicht mehr verfügbar.


Fragen

1. Welche Gründe lagen für das Töten der im Fachbereich Biologie eingesetzten Tiere 2016–2018 vor? (Bitte aufgeschlüsselt nach Grund, Tierart und Anzahl.) 2. Von welchen Bezugsquellen stammten die Tiere der Humboldt-Universität (HU), Freien Universität Berlin (FU) und Charité? (Jeweils nach Art und Anzahl.) 3. Welche Tötungsarten wurden an welchen Tieren in den Jahren 2016–2018 an HU, FU und Charité gelehrt? Wurden diese an gesunden Tieren durchgeführt? 4. Wie viele Tiere aus der Lehre wurden 2016–2018 an private oder gewerbliche Stellen abgegeben? (Bitte nach Art und Anzahl.) 5. Welchen prozentualen Anteil nehmen Ersatzmethoden und Tierversuche in den Lehrkursen der Charité ein? 6. Welche Effekte hatte die Gründung des Tierschutzausschusses an der HU 2014? Wurden in den Jahren 2015–2018 weniger Tiere verwendet als zuvor (2010–2014)?